An
Herrn Stadtverordnetenvorsteher
Dr. Gerhard Obermayr
über Amt 16
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Wiesbaden, den 12.05.2022
Schriftliche Anfrage der AfD Stadtverordnetenfraktion Wiesbaden an den Magistrat
gemäß § 45 der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung
Energieversorgung in Wiesbaden
Begründung:
In Sachen Klimaschutz und Energiewende wird aktuell eher gefördert was am teuersten ist, nicht, was am meisten bringt. Ohne Budgetrestriktion und Definition der Mengen und der Mittel wird es fortan heißen, dass jeder beliebige Einsatz, koste es, was es wolle, gerechtfertigt ist und es wird weiterhin an Effizienz und an Effektivität fehlen.
Dies wird auch künftig steigende Energiekosten zur Folge haben, bei gleichzeitiger Ineffizienz der Maßnahmen für Klimaschutz.
So haben auch die Parteien in Wiesbaden noch nicht begriffen, dass Maßlosigkeit nur selten an das gewünschte Ziel führt und dass zu einem Maßnahmenpaket auch immer eine ordentliche Kalkulation gehört.
In der Ausschusssitzung Umwelt, Klima und Energie vom 10.05.2022 wurde im Antrag 22-F-83-0001 von SPD, Linke und Volt zwar nach möglichen Notfallplänen im Falle einer Engpasssituation in der Gasversorgung gefragt, doch wie die aktuelle Versorgung in Wiesbaden nach Energieträgern aufgeteilt ist, interessierte niemanden. Auch interessierte keinen der Anwesenden, bei der Frage nach einem möglichen Umbau des Versorgungsnetzes, um Wasserstoff zu nutzen, was dieser Umbau kosten würde. Die Kosten seien, so Herr Kraft von den Grünen, nebensächlich.
In diesem Zusammenhang frage ich den Magistrat:
- Welche Rolle können Wasserstoff und Biogas beim Umstieg auf nachhaltige Energien spielen? Welche Voraussetzungen an das bestehende Leitungsnetz sind für eine mögliche zukünftige Nutzung von Wasserstoff notwendig und mit welchen Kosten ist für den Umbau in der LHW zu rechnen?
- Wie hoch liegt der durchschnittliche Monatsverbrauch an Erdgas in Wiesbaden in Kubikmeter und wie verteilt sich dieser auf private Haushalte und gewerbliche Verbraucher?
- Wie setzt sich aktuell die Energieversorgung in der LHW prozentual zusammen in Bezug auf die verschiedenen Energieträger?
- Welche Aussagen können zu Wasserstoff als Energieträger in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit, im Vergleich zu anderen Energieträgern, getroffen werden?
Dr. Klaus-Dieter Lork Sascha Herr
Stadtverordneter Politischer Referent
AfD Stadtverordnetenfraktion AfD Stadtverordnetenfraktion