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Red carpet and rope barrierWiesbaden (18. November 2016). Die Wiesbadener AfD-Rathausfraktion macht sich Sorgen um die anstehenden Verhandlungen des Oberbürgermeisters Sven Gerich mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe, der Ausrichterin des Balls des Sports.

In der gestrigen Debatte des Stadtparlaments wurde deutlich, dass SPD, CDU und FDP den Ball des Sports fast um jeden Preis in Wiesbaden halten wollen. Das ist eine schlechte Verhandlungsgrundlage. Der mit den Stimmen der drei Parteien beschlossene Antrag des Oberbürgermeisters war an den entscheidenden Punkten auffällig schwammig formuliert.

So ist die angestrebte Verlängerungsoption nur vage formuliert. Selbst eine einseitige Verlängerungsoption durch die Deutsche Sporthilfe wäre durch den beschlossenen Antrag denkbar. Gerich sagte gestern im Parlament auf konkrete Fragen der AfD zwar, dass er eine gemeinsame Verlängerungsoption anstrebe, war aber nicht bereit, die Passage im Antrag entsprechend zu präzisieren.

Bei der angedachten Reduzierung der städtischen Subventionen von 487.000 € auf 387.000 € pro Jahr durch einen Förderverein oder Sponsorengelder herrscht dann im Beschluss endgültig nur noch das Prinzip Hoffnung.

Sollte die angestrebte Entlastung in Höhe von 100.000 € pro Jahr durch Dritte nicht erreicht werden, zahlt am Ende die Stadt Wiesbaden genauso hohe Subventionen, wie in den Jahren davor.

Selbst auf mehrfache Aufforderung durch AfD-Stadtverordneten Robert Lambrou wurde vom Oberbürgermeister gestern Abend kein einziger Name eines Sponsors oder Förderers genannt, obwohl im Antrag von mehreren Interessenten die Rede ist.

Auch die Möglichkeit, dass am Ende städtische Gesellschaften als Sponsoren antreten, wurde von Sven Gerich, wenn auch aus formalen Gründen, nicht ausgeschlossen.

Wegen dieser schwammig formulierten Passagen im Antrag des Oberbürgermeisters und den unbefriedigenden Antworten in der Debatte stimmte die AfD im Stadtparlament lediglich mit Enthaltung, obwohl die Fraktion grundsätzlich für die Fortsetzung des Balls des Sports in der Landeshauptstadt ist. Allerdings nicht um jeden Preis.

(Pressemitteilung AfD Rathausfraktion Wiesbaden Nr. 12/2016)