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WO IST DIE KULTURSENSIBILITÄT GEGENÜBER DER CHRISTLICH GEPRÄGTEN MEHRHEITSGESELLSCHAFT?

(Wiesbaden, 31.07.2020) Etwa 200 Muslime versammelten sich am Freitagmorgen auf der Rasenfläche der Wiesbadener Reisingeranlage, um das islamische Opferfest zu begehen.

Die Islamische Gemeinde Wiesbaden hatte am 10. Juli 2020 beim Ordnungsamt beantragt, ein „Morgengebet“ in der Anlage abhalten zu dürfen, was ihr genehmigt wurde.
Die AfD-Rathausfraktion hält die Genehmigung der Veranstaltung an diesem Ort und unter Einsatz eines Lautsprechers für wenig kultursensibel mit Blick auf die Gepflogenheiten der christlich geprägten Mehrheitsbevölkerung in der Landeshauptstadt.

LEGAL ABER DENNOCH EINE PROVOKATION

Ob die Abhaltung öffentlicher islamischer Gottesdienste in zentralen Parkanlagen mit dem Hinweis auf die Religionsfreiheit hinreichend beschrieben ist, darf bezweifelt werden. Zumindest nehmen der Veranstalter und die Stadtverwaltung in Kauf, dass sich große Teile der christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft Wiesbadens an einer solchen Zurschaustellung stören und die Versammlung als bewusste Provokation einer religiösen Minderheit empfinden, deren zunehmend selbstbewusstes Auftreten kaum anders denn als wachsender Machtanspruch interpretiert werden kann.