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Einwände ignoriert – Ostfeld-Planungen müssen sofort gestoppt werden

20. November 2025

Einwände ignoriert – Ostfeld-Planungen müssen sofort gestoppt werden

Die AfD Rathausfraktion Wiesbaden fordert angesichts gravierender fachlicher, finanzieller und sicherheitsrelevanter Risiken einen sofortigen Stopp der Ostfeld-Planungen. Ein rechtssicheres und belastbares Lärmgutachten liegt weiterhin nicht vor, obwohl der tatsächliche Flugbetrieb am Militärflugplatz und die absehbare Zunahme an Hubschrauberbewegungen zwingend berücksichtigt werden müssten. Mehrere fachliche Einwände des sachkundigen Bürgers und Berufspiloten Herrn Dirting – darunter die fehlende Datenerfassungssystematik, Abweichungen zwischen tatsächlichen Flugkorridoren und den im Gutachten verwendeten Routen sowie die Nutzung veralteter und nicht überprüfbarer Datenquellen – wurden bislang nicht überzeugend widerlegt. Fraktionsvorsitzender Denis Seldenreich betont: „Auf einer derart mangelhaften Grundlage darf kein neues Stadtquartier geplant werden. Solange grundlegende Fragen zu Sicherheit und Lärmbelastung ungeklärt sind, darf es keine weiteren Schritte geben. Wir müssen Verantwortung übernehmen – für die Bürger und für den städtischen Haushalt.“

Parallel dazu wird das Projekt politisch auf eine Weise gesteuert, die demokratische Mitwirkung erschwert. Die sogenannte Kommission Ostfeld besteht ausschließlich aus Befürwortern des Projekts, während die Opposition vollständig ausgeschlossen bleibt. Trotz der klaren Vorgabe, dass eine Schienenanbindung zwingend notwendig ist, lässt die Kommission eine alternative Busanbindung prüfen und treibt damit ohne Not die Planungskosten in die Höhe. Baupolitischer Sprecher Ralf Offermanns erklärt hierzu: „Das Ostfeld ist längst zu einem finanziellen Hochrisikoprojekt geworden. Wir reden über ein Defizit 2025 von 210 Millionen – und die verpflichtete Schienenanbindung ist noch nicht einmal berücksichtigt. Gleichzeitig ist der tatsächliche Bedarf für ein neues Quartier niemals schlüssig nachgewiesen worden.“

Hinzu kommt, dass das geplante Wohngebiet aus Sicht der AfD von Beginn an am falschen Standort vorgesehen ist. Die unmittelbare Nähe zu zwei stark befahrenen Schnellstraßen, die Belastung durch eine Deponie, der militärische Flugbetrieb und die daraus resultierenden Lärm-, Sicherheits- und Geruchsbelastungen sprechen klar gegen ein lebenswertes Umfeld. Die AfD Rathausfraktion fordert daher ein neues, rechtskonformes Lärmgutachten, eine Erweiterung der Unfallvermeidungszone oder eine verbindliche Erklärung der US-Army zum Überflugverzicht, klare Haftungsregelungen für mögliche Flugunfälle, eine Erweiterung der Kommission Ostfeld um Vertreter aller Fraktionen sowie einen vollständigen Planungsstopp, bis alle offenen Fragen geklärt sind. Abschließend unterstreicht Denis Seldenreich: „Wir brauchen eine sichere, ehrliche und verantwortbare Stadtentwicklung – ohne ideologische Experimente und ohne finanzielle Risiken Enteignungen., die am Ende die Wiesbadener ausbaden müssen.“