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Wiesbaden (29. August 2018). Der kulturpolitische Sprecher der AfD Rathausfraktion, Dr. Klaus-Dieter Lork, ist tief enttäuscht über die große Diskrepanz zwischen Worten und Taten von Oberbürgermeister Sven Gerich (SPD) zur Freiheit der Kunst.

Klaus-Dieter Lork, der für die AfD auch im städtischen Kulturbeirat sitzt, rekapituliert: „Herr Gerich bekannte sich noch gestern Vormittag zur Freiheit der Kunst und verteidigte diese vollmundig bundesweit in mehreren großen Interviews. Wenige Stunden später knickte er dann am Abend vor dem türkischen Gewaltpotential der Parallelgesellschaften im Inneren Westend ein und ließ hektisch die vier Meter hohe goldfarbene Erdogan-Statue abtransportieren.“

„Wer regiert die Stadt, Herr Oberbürgermeister?“, fragt Klaus-Dieter Lork. „Der Oberbürgermeister oder Teile der türkischen Community? Wenn die Stadt nicht einmal einen Tag lang ein Kunstwerk schützt, ‚weil die Sicherheit nicht mehr weiter gewährleistet werden kann‘, ist die Stadt dann überhaupt noch in der Lage die Sicherheit der Bürger in der Stadt zu gewährleisten? Oder ist das nur noch möglich, wenn unsere Parallelgesellschaften gute Laune haben?“

Die Erdogan-Statue sei auch für die Wiesbadener AfD nur schwer zu ertragen gewesen. Dennoch hätte man keinen Abtransport gefordert, sondern sich hinter die Kunstaktion gestellt. Die Organisatoren der Wiesbadener Biennale habe zudem mit der Erdogan-Statue auf dem Platz der Deutschen Einheit den Finger in die richtige Wunde gelegt, denn auf diesem Platz bestehe schon lange keine Einheit mehr. Weder innerhalb der tief gespaltenen türkischen Community, noch zwischen einem Großteil der türkischen Community und der deutschen Gesellschaft. Das sei gestern Abend ja leider eindrucksvoll bestätigt worden.

Klaus-Dieter Lork schließt mit den Worten: Herr Oberbürgermeister, ich bin von Ihnen enttäuscht. Es ist keine Integrationspolitik, für Fischbrötchen von Günay auf Facebook zu werben und es ist keine Kulturpolitik, ein unbequemes Kunstwerk der Wiesbadener Biennale nach einem Tag einfach so abzuservieren.“